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1. Procuração com Poderes Forenses Gerais/ Übliche Vollmacht für Rechtsanwälte

2. Carta a Denunciar Defeitos no Contrato de Compra e Venda/ Beschwerdebrief wegen Mangelware [Kaufvertrag]                                    

3. Contrato de Empreitada/ Werkvertrag

4. Contrato de Mediação Imobiliária para Venda de Imóvel/ Makler-Vermittlungsvertrag [Grundstücke]

5.   Contrato de Aluguer de Veículos sem Condutor/ Vermietung eines Kfz ohne Fahrer

6. Contrato de Arrendamento para Habitação em Regime de Renda Livre/ Mietvertrag [Wohnung]

7. Contrato de Comodato/ Leihvertrag

8. Contrato de Mútuo/ Darlehensvertrag

9. Contrato de Permuta/ Tauschvertrag

10. Contrato de Prestação de Serviços/ Dienstvertrag

11. Contrato-Promessa de Venda de Veículo Automóvel/ Kaufvorvertrag über ein Kraftfahrzeug

12. Requerimento de Denúncia Escrita de Crime Semi-Publico (queixa)/ Strafanzeige


PORTUGAL →  BÜROKRATIE? GENEHMIGUNG? VERTRAGSABSCHLUSS?


1139 Graf Afonso Henriques begründet als Afonso I. die Burgunder Dynastie (bis 1383) und das Königreich Portugal
1385 João I., Gründer der Dynastie Aviz, sichert mit englischer Hilfe erneut portugiesische Unabhängigkeit gegenüber Kastilien
1419 Heinrich der Seefahrer (jüngster Sohn João I.) initiiert Entdeckungsfahrten nach Afrika, Madeira, Azoren
1495-1521 Manuel I., "der Glückliche", führt die portugiesische Handelsmacht zur Blüte (Ostindien, Ostasien, Südafrika, Brasilien)
1497/98 Vasco da Gama entdeckt Seeweg nach Ostasien
1500 Cabral entdeckt Brasilien
1580 Aussterben der Dynastie Aviz
1580-1640 Spanische Besetzung Portugals (Personalunion)
1640 Wiederherstellung der Unabhängigkeit durch João IV mit englischer Hilfe (Beginn der Dynastie Bragança, bis 1910)
1755 Erdbeben zerstört Teile Lissabons und andere Orte des Landes
1822 Unabhängigkeit Brasiliens
19. Jahrhundert Politische und wirtschaftliche Instabilität; in der 2. Hälfte Ausbau des afrikanischen Kolonialbesitzes
05.10.1910 Ende der Monarchie; Trennung Staat und Kirche; politische Instabilität
1916 Eintritt Portugals in den I. Weltkrieg auf alliierter Seite
28.05.1926 Revolte des Generals Gomes da Costa, Militärdiktatur
1932 Salazar Ministerpräsident:   (auf deutsch; Stand: Ende 2001).
1933 Ständisch-autoritäre Staatsverfassung ("Estado Novo"), Offizielle Neutralität Portugals im Spanischen Bürgerkrieg
Mai 1939 Erneuerung des Bündnisses mit Großbritannien; Neutralität im 2. Weltkrieg
1949 Portugal Gründungsmitglied der NATO
1961 Besetzung Goas durch Indien
25.09.1968 Marcelo Caetano übernimmt die Regierungsgeschäfte
27.07.1970 Tod Salazars
25.04.1974 Putsch der "Bewegung der Streitkräfte" (Nelkenrevolution); Beendigung der Kolonialkriege. Unabhängigkeit der afrikanischen Besitzungen, provisorische Regierungen, AM Mário Soares
1975/76 Rückzug aus Ost-Timor mit anschl. von VN nicht anerkannter Annexion durch Indonesien; Portugal bleibt völkerrechtlich Verwaltungsmacht 25.11.1975 Niederschlagung eines Putschversuchs kommunistisch orientierter Militärs in Portugal
April 1976 Verfassung sozialistischer Prägung
Juni 1976 I. verfassungsmäßige Regierung
06.11.1985 Cavaco Silva Regierungschef
01.01.1986 Mitgliedschaft Portugals in der EG
1989 Verfassungsreform, Aufhebung sozialistischer Verfassungselemente
28.10.1995 Ende der 10-jährigen Regierungszeit Cavaco Silvas; Regierung (XIII.) durch die PS (PM António Guterres)
09.03.1996 Beginn der Amtszeit von Jorge Sampaio (PS) als neuer Präsident; Referendum zu Unabhängigkeit von Ost-Timor (80% pro)
10.10.1999 PS-Regierung verfehlt knapp absolute Mehrheit bei Parlamentswahl (50% der Sitze)
26.12.1999 Übergabe von Macau an China
Dezember 2001 PM António Guterres tritt von seinem Amt zurück, da seine Partei „PS“ die meisten Kommunalwahlen verliert. Siegerpartei ist die „PSD“ (entspricht etwa de CDU in D), die wohl in der nun bevorstehenden Parlamentswahl – aufgrund des Rücktritts von António Guterres- punkten wird.
Januar 2002 Niemand kann mehr in „contos“ (= 1000 escudos) einen bestimmten Geldbetrag angeben. Ich glaube nicht, dass sich „um conto de euros“ einbürgern wird, zumal dies dann ca. 2000 DM bzw. 1000 € währen!!!
März 2002 bzw. 6. Juni 2002 Der „Rechtsblock“ hat die Parlamentswahlen gewonnen, d.h. dass insbesondere die „PSD“ (entspricht etwa der CDU in D; neben der „PS“ ist sie eine der beiden großen portugiesischen Volksparteien) mit ihrem Vordermann Durão Barroso. Ein Machtwechsel hat demnach stattgefunden. Interessant ist, dass Nordportugal (z.B.: Guarda; Bragança; Viana do Castelo u. a.) “PSD” gewählt haben. Im Südportugal inklusive Lissabon lag die „PS“ vorne.                                                             Mai, Juni 2004 Portugal erhofft einen wirtschaftlichen Aufschwung durch das große Musikkonzert „Rock am Rio“ und die Fußballeuropameisterschaft; die Angst vor einem Terroranschlag (insbesondere nach dem Anschlag von Madrid) ist gegenwärtig
September –November 2004 In einer Sondersitzung am 29. Juni hat der Europäische Rat den portugiesischen Ministerpräsidenten Durão Barroso offiziell als neuen Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten nominiert. Durão Barroso wird (überraschend) Präsident der Europäischen Kommission und gibt dafür sein Amt als Premierminister auf; sein Nachfolger wird Santana Lopes, der bis zu seinen Dienstantritt Oberbürgermeister der Stadt Lissabon war.                                                                         Seit 12. März 2005: Neuer Ministerpräsident ist José Socrates. Das Parlament (Assembleia da República) hat eine Kammer mit 230 Abgeordneten. Der erst am 17. Juli 2004 nach dem Wechsel von Premierminister Durão Barrosso an die Spitze der EU-Kommission von Staatspräsident Sampaio zum neuen Premierminister ernannte Santana Lopes musste sich nach der Auflösung des Parlaments durch den Staatspräsidenten am 20.02.2005 vorzeitigen Neuwahlen stellen, bei denen die Koalitionsparteien (PSD und CDS-PP) ihre Mehrheit verloren. Neuer Premierminister ist seit 12. März 2005 José Sócrates, der sich auf eine absolute Mehrheit von Sitzen (121 von 230) der Sozialistischen Partei (PS) stützen kann. Die Nationalversammlung setzt sich wie folgt zusammen: Partido Socialista (PS) 121 Sitze Partido Social Democrata (PSD) 75 Sitze Partido Comunista Português (PCP) 12 Sitze Partido Popular (CDS-PP) 12 Sitze Bloco de Esquerda (BE) 8 Sitze Partido Ecologista "Os Verdes"(PEV) 2 Sitze.
23.01.2006: Neuer Staatspräsident ist Cavaco Silva. Der konservative Ex-Regierungschef erhielt bei der Präsidentenwahl bereits in der ersten Runde die absolute Mehrheit der Stimmen. Damit wurde der 66-jährige Wirtschaftsprofessor zum ersten Präsidenten aus dem bürgerlichen Lager in Portugal gewählt, seit das Land nach der «Nelkenrevolution» 1974 zur Demokratie zurückgekehrt war. 




Wirtschaftslage – Wirtschaftszweige – Außenhandel - Staatshaushalt
(Infos des Auswärtigen Amtes)


Wirtschaftslage (2004)

Nach einer technischen Rezession 2003 (-1,3% Wachstum) zeigt die portugiesische Wirtschaft in den ersten Monaten des Jahres 2004 erste Anzeichen von Erholung. Wichtige Strukturreformen im Gesundheitsbereich, im öffentlichen Dienst und im Bildungs- und Erziehungswesen bleiben eine große Herausforderung für die Regierung.
Nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer von 17% auf 19% im Jahr 2002 und aufgrund des sehr niedrigen Investoren- und Konsumentenvertrauens ist der Konsum stark gefallen. Trotz erster verbesserter Wirtschaftsindikatoren hat das Konsumentenvertrauen noch nicht substantiell zugenommen. Die Wachstumsprognose der Regierung für 2004 von 0,5-1,5% stützt sich vor allem auf ein erwartetes Exportwachstum von 4,5%-6,5% (2003: geschätzt 2,5 – 3,5%) . Positive Auswirkungen hat die Krise auf das Leistungsbilanzdefizit, das nach 8,4% 2001 und 5,7% 2002 auf ca. 3% des BIP gefallen ist. In diesem Jahr erwartet die Regierung eine Inflationsrate von 3,4%. Die Arbeitslosigkeit ist 2003 in Portugal auf 6,1%% (2001:4,5%) angestiegen; prognostiziert für 2004 sind 7,0%.


Wirtschaftszweige

Portugal hat 2002 9,2% seines BIP aus dem Tourismus eingenommen, insgesamt hat der Dienstleistungssektor einen Anteil von 62,7% am BIP. Der Anteil der Industrie hat sich in den letzten Jahren dagegen verringert (18,7%), auch die Bauwirtschaft hat seit 2000 um 1% auf 6% Anteil am BIP abgenommen. Die portugiesische Landwirtschaft weist einen erheblichen Entwicklungsrückstand im EU-Vergleich auf. Ausdruck dessen sind die niedrigste Produktivität in der EU und Betriebseinkommen, die weit unter dem EU-Durchschnitt liegen. Die Landwirtschaft trägt mit ca. 12,5% der Erwerbstätigen etwa 3,3% zur Bruttowertschöpfung bei.


Außenhandel

Im Jahr 2003 sanken die Importe nach Portugal um 2%, die Exporte stiegen um 2,4%. Das Handelsbilanzdefizit Portugals hat sich von 16,7 Mrd. EUR 2002 auf 8,9 Mrd. EUR 2003 (nur Januar - September) verringert. Von Januar bis September 2003 betrug der Export Portugals in die EU insgesamt 16,4 Mrd. EUR (2002 ganzjährig: 21,6 Mrd. EUR), an denen Spanien als wichtigstes Exportland einen Anteil von 28% und Deutschland als zweitwichtigstes einen Anteil von 20% hatte. Wichtigste Lieferländer der EU sind ebenfalls Deutschland (19,72%) und Spanien (37,41%).
Wichtigste Ausfuhrgüter waren 2003, Januar bis September: Kraftfahrzeuge und Zubehör (19,28%), Maschinen, Elektro- und Elektronikprodukte (17,31%), Bekleidung (11,89%) sowie -Schuhe (6,08%). Wichtigste Einfuhrgüter waren Maschinen (21,9%), Fahrzeuge und Fahrzeugmaterial (14,35%), chemische Produkte (10,82%), Agrarprodukte (7,75%) und Metallprodukte (5,70%)(7,7%).


Staatshaushalt

Portugal war mit einem Haushaltsdefizit von 4,1% 2001 das erste europäische Land, gegen das der Rat der Finanzminister der EU ein Verfahren wegen exzessiven Defizits einleitete. 2002 betrug das Haushaltsdefizit Portugals 2,7% und auch 2003 blieb es infolge von Einmalmaßnahmen mit 2,8% unter der 3%-Schwelle des Stabilitäts- und Wachstumspakts, weshalb Portugal die Einstellung des Defizitverfahrens erwartet.. Im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes hat sich die portugiesische Regierung zum Ziel gesetzt, bis 2006 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.


 
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